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st es möglich, dass Sie trotz Stress glücklich sind? Ja, natürlich. Wichtig ist nur, die richtige Balance aus Stress und Freizeit/Erholung zu finden. Wer dieses Gleichgewicht nicht erreicht, entwickelt unter Umständen ein Burnout oder eine Depression. Auch körperliche Beschwerden und Suchtprobleme können so entstehen. Lesen Sie hier, wie Sie Stress und Glück unter einen Hut kriegen. Übrigens: Dieser Mini-Ratgeber hilft auch allen, die sich fragen: „Glücklich sein trotz Depression: Wie geht das?“

Stress ist individuell

Stress ist kein Universalkonzept, welches sich wie eine Schablone für jeden Menschen einsetzen lässt. Was uns stresst und wie es uns stresst, ist personenabhängig. Das ist wichtig zu begreifen, um bei der Zeitplanung sich keine Vorbilder zu suchen. Der eine mag es 60 Stunden in der Woche zu arbeiten, während der andere mit 40 Stunden seine Belastungsgrenze erreicht. Einige Menschen stresst es, eine Freizeit ohne produktiven Inhalt zu haben. Andere benötigen Auszeiten, in denen sie sich komplett dem Nichtstun hingeben können.

Wie bewerten Sie Stress für sich selbst? Fühlen Sie sich häufig gestresst? Wo liegen Ihre Stressoren? Der erste Schritt weg von der Unzufriedenheit und hin zum Glücklichsein ist, sich selbst zu kennen. Nur dann können Sie ein Leben führen, das Sie glücklich macht.

Glücklich sein trotz Stress dank der richtigen Prioritäten

Sie wissen, was Sie glücklich macht? Wunderbar. Dann können Sie jetzt beginnen, die richtigen Prioritäten zu setzen. Auf diese Weise erreichen Sie einen neuen Einklang in Ihrem Leben, der unerlässlich ist fürs Glücklichsein. Machen Sie eine Liste mit den Dingen, die Ihnen wirklich wichtig sind. Widmen Sie diesen Aktivitäten die meiste Zeit am Tag. Haben Sie noch Hobbys oder Beschäftigungen, die Ihnen eigentlich keine Freude mehr bereiten? Dann verbannen Sie diese aus Ihrem Leben, sofern Sie nicht zwingend erforderlich sind.

Hinweis: Glücklich sein bedeutet, einige seiner Bedürfnisse zu stillen. Tun Sie das regelmäßig trotz Stress.

Ihre Prioritäten müssen sich miteinander vereinbaren lassen

Manchmal ist es nicht ganz einfach, die Prioritäten miteinander in Einklang zu bringen. Sie widersprechen sich. Wer einmal versucht hat, Kind und Karriere miteinander zu vereinbaren, kennt das. Irgendetwas bleibt irgendwann immer auf der Strecke.

Niemand kann sich in zwei Hälften teilen und an zwei Orten gleichzeitig sein.

Wenn Sie beispielsweise viel Zeit mit ihren Kindern verbringen möchten, dann sollten Sie sich Ihren Job so einrichten, dass Sie mehr Zeit für die Familie haben. Dafür können Sie auf eine große Karriere verzichten, den Job wechseln oder mit der Familienplanung erst später beginnen. Es gibt verschiedene Wege, eine Unvereinbarkeit der Prioritäten zu lösen. Wichtig ist nur, frühzeitig smart zu planen.

Den Blickwinkel ändern

Klar, unser gesamtes Leben kann nicht nur aus Prioritäten bestehen, die wir gerne mögen. Manchmal fallen Aufgaben an, die wir eher ungern verrichten. Das bedeutet Stress. Was tut man in diesem Fall? Wenn Sie diese Aufgaben selbst erledigen wollen, dann ändern Sie doch einfach die Sichtweise darauf. Fokussieren Sie sich auf das Ergebnis, damit Ihnen das Auferlegte leichter von der Hand geht. Eine andere Möglichkeit ist, in dieser Aufgabe irgendwo etwas Spannendes oder Schönes zu entdecken. Überlegen Sie, wie Sie dem Unangenehmen doch noch etwas Positives abgewinnen können.

Extra-Tipp - Zwischenmenschliche Beziehungen und Me-Time richtig handhaben. Ganz gleich, ob Sie einen Weg suchen, um trotz Stress oder Depression glücklich zu sein: Nehmen Sie sich Zeit für andere Menschen!

Wichtig ist hierbei, dass diese Menschen mit Ihrem Stress nichts zu tun haben. Stattdessen sind es Personen, die Sie aus dem Alltag herausreißen. Das klärt den Geist und stärkt das Wohlbefinden. Suchen Sie sich am besten Menschen, bei denen Sie sich gut fühlen und von denen etwas Positives ausgeht. Solche Personen „entgiften“ Sie vom Stress, ohne dass Sie diese Menschen belasten.

Das kleine Wörtchen „Nein“ und seine große Wirkung

Einen Teil unseres Stresses machen wir uns selber. Wie? Indem wir uns Arbeit aufhalsen, die nicht unsere ist. Es ist gut und wichtig, anderen Menschen zu helfen. Dosieren Sie dies jedoch gut und wenden Sie Ihre Energie für die Personen auf, die es verdient haben. Lassen Sie sich nicht ausnutzen! Damit Sie nicht in diese Falle tappen, sollten Sie an zwei Charakterstärken arbeiten: Selbstsicherheit und Menschenkenntnis. Auf diese Weise erleichtern Sie sich das Leben, sind glücklicher und reduzieren den Stress.

Etwas Gutes tun

Ein effektives Mittel gegen Stressgefühle ist etwas Gutes zu tun. Das mag auf den ersten Blick paradox erscheinen, da es uns doch Zeit oder Geld kosten kann. Jedoch ist das Gegenteil der Fall. Anderen Menschen oder Tieren zu helfen, löst Glücksgefühle aus und reduziert unsere eigenen Stressgefühle. Probieren Sie es aus! Was Sie tun, ist übrigens unerheblich. Ob Vorlesen im Altenheim, Ausführen von Hunden aus dem Tierheim oder das Trainieren einer Jugendfußballmannschaft: Ihre guten Taten stärken Sie nachhaltig.

Sinnlos “Me-Time” verbringen

Es ist wichtig, hin und wieder auch etwas nur für sich zu tun. Achten Sie jedoch darauf, dass es wirklich eine Me-Time ist. Sie sollten in dieser Zeit keinen Gedanken an Effizienz verschwenden. Stattdessen dürfen Sie „sinnlosen“ Tätigkeiten nachgehen. Machen Sie, was immer Sie entspannt: malen, häkeln, in der Hängematte liegen, backen etc. Genießen Sie diese Zeit für sich in vollen Zügen und befreien Sie sich vom ergebnisorientierten Denken.

Extra-Tipp Viele Menschen empfinden Spaziergänge, Radtouren und Ausritte in der freien Natur als überaus entspannend. Die Natur hat eine immense Kraft und Energie, die Sie in sich spüren können. Durch die sportliche Betätigung verstärken Sie noch den Effekt.

Raus aus dem Word-Wide-Web

Das Internet ist eine geniale Erfindung. Aus dem Alltag ist es nicht mehr wegzudenken. Doch gerade das sollten Sie hin und wieder tun. Schalten Sie Computer und Smartphone aus und widmen Sie sich einer anderen Tätigkeit. Sie müssen nicht 24 Stunden täglich erreichbar sein oder jede E-Mail umgehend beantworten. Inzwischen gibt es sogar teure Boutiquehotels, in denen Sie bewusst „offline“ eine Auszeit genießen können. Sie können sich ohne Mehrkosten diese Offline-Auszeit jeden Tag selber einrichten.

Das Chaos zum Freund machen

Ihnen wächst alles über den Kopf? Sie wissen nicht, wie Sie den Haushalt neben Job und Kindern schaffen sollen? Das geht vielen Menschen so. Verabschieden Sie sich von einem absoluten Perfektionismus und freunden Sie sich mit dem (überschaubaren) Chaos an. Wenn Kinder im Haushalt sind, ist es normal, dass Spielzeug herumliegt. Vielleicht bleibt auch der Wäschekorb voll, weil die Arbeitswoche einfach zu stressig war. Akzeptieren Sie dies. Sie können nicht alles tun. Darüber hinaus ist es normal, dass sich manchmal das Leben so anfühlt, als sei es ein wenig außer Kontrolle geraten. Sobald dies passiert, setzen Sie sich hin. Sammeln Sie sich und ordnen Sie Ihre Aufgaben. Indem Sie sich Klarheit über Ihre Aufgaben verschaffen, verlieren sie an Unvorhersehbarkeit.

Eine weitere Möglichkeit ist, sich Hilfe zu besorgen. Machen Sie es wie in der Wirtschaft und betreiben Sie Ihr eigenes Outsourcing: Haben Sie keine Zeit, für den Geburtstag der Nachbarin einen Kuchen zu backen, kaufen Sie einen in der Bäckerei. Für schmutzige Wäsche gibt es die Wäscherei. Schwächelt das Kind in Mathe und Englisch, kann ein Nachhilfeprogramm diese Probleme lösen.

Und nicht zuletzt: Übertragen Sie Aufgaben an Ihre Kinder oder Mitbewohner. Als Team zu arbeiten, macht zum einen mehr Spaß und entlastet Sie zum anderen bei Ihrem eigenen Time-Management gewaltig. Denken Sie daran: Sie sind nicht allein. Sie haben es in der Hand, trotz Stress glücklich zu sein.

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Photo by Evan Dvorkin on Unsplash

Publiziert am 
Dec 10, 2019
 in Katgorie
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