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u steckst in einem tiefen Loch und weißt gar nicht mehr, wie sich das Glücklichsein anfühlt? Du bist dir unsicher, was der Unterschied zwischen Zufriedenheit und Glück ist? Manchmal fragen wir uns einfach, wie sich Glück anfühlt. Wir möchte diese Emotion doch so gern in uns hervorrufen, denn dann fühlen wir uns rundum wohl. Gehen wir dem Empfinden des Glücklichseins auf die Spur!

Schön, angenehm, einfach großartig: Glücksgefühle

Glücklich zu sein, ist ein positives Gefühl. Oft überkommt es uns ohne Vorahnung: Wir freuen uns über die ersten wärmenden Sonnenstrahlen im Frühling, wir finden einen 10-Euro-Schein auf der Straße oder sind glücklich, weil gerade einfach alles passt. Glück geht mit einer gewissen Aufregung einher.

Die positive Stimmung macht uns aktiv.

Wir sind motiviert und großzügiger mit uns selbst sowie mit anderen. Körperliche Schmerzen treten in den Hintergrund, denn das Glücklichsein kann tatsächlich das Schmerzempfinden dämpfen.

Was passiert im Körper beim Glücklichsein?

Neurologen beschäftigen sich damit, was im Organismus abläuft, wenn wir glücklich sind. Sie fanden heraus, dass Glückshormone für das Glücksempfinden verantwortlich sind, die Glücksgefühle im Gehirn entstehen lassen. Drei Stoffe sind für diesen Prozess besonders stark beteiligt:

  • Dopamin
  • Adrenalin
  • Serotonin

Ob Optimist oder Pessimist: Dein Gehirn produziert Adrenalin, sobald du etwas Spannendes erlebst. Je nach dem persönlichen Empfinden können dies ganz unterschiedliche Sachen sein: von der Achterbahnfahrt bis hin zum Bungeejumping oder Tauchen mit Haien. Dopamin ist der Stoff, aus dem die Freude ist – zumindest aus neurologischer Sicht. Erhältst du beispielsweise eine Gehaltserhöhung, schüttet das Gehirn Dopamin aus. Serotonin entsteht, sobald du zufrieden und relaxt bist. Zwar entstehen die Glückshormone in unterschiedlichen Situationen, aber sie bewirken das Gleiche: Wir fühlen uns glücklich und ein tiefes Wohlbefinden entsteht.

Die Abkürzung zur Wohlfühlfabrik im Kopf

Glücksgefühle stehen im engen Zusammenhang mit Begriffen wie Belohnung und Motivation. Sobald du etwas Tolles erlebst oder eine Aufgabe geschafft hast, erhält dein Gehirn das Gefühl: Super gemacht! Insbesondere Dopamin wird nun aktiviert, was dich stolz und glücklich fühlen lässt. Das gibt dir wiederum Kraft für neue Anstrengungen. Immerhin möchtest du das Gefühl des Glücks wiederholen.

Doch wieso die Anstrengung auf sich nehmen und nicht gleich zum Glück kommen?

In der Tat gibt es eine Abkürzung, um kurzfristig Glücksgefühle zu empfinden. Mit Alkohol und anderen einschlägigen Drogen lässt sich das Glückssystem stimulieren. Dem Gehirn wird durch die Chemie Glück vorgegaukelt. Zweifelsohne ist das allerdings ein risikoreiches Spiel. Auf die Phase des substanzlosen Glücks  - es ist ja künstlich erzeugt – folgt ein umso drastischeres Tief. Um aus dem Tief herauszukommen, folgt oft ein erneuter Griff zur Droge. Ein Teufelskreis beginnt, der häufig schwerste Depressionen auslöst.

Wieso kann das Glücklichsein kein konstanter Zustand sein?

Ein Grundgefühl des Glücklichseins in Form von einer tiefen Zufriedenheit und Gelassenheit kannst du dir erarbeiten. Dafür sind fortlaufende Veränderungen (link: Glück Veränderungen) erforderlich, da das Leben mit all seinen Umständen und wir selbst keine fixe Konstante sind.

Doch wäre es nicht auch wunderbar, sich stets glücklich zu fühlen? Nein. Das wäre gar nicht so erstrebenswert, wie es erscheint.

Der Grund dafür liegt im Prinzip des Lebens und des Daseins an sich. So setzt es sich nicht nur aus Momenten augenblicklicher Erfolge zusammen, die Dopamin in dein Gehirn strömen lassen. Es gibt den Alltag mit all seinen kleinen und großen Herausforderungen. Manche stressen dich, machen dich traurig oder fordern dich heraus. Kommst du aus ihnen wieder heraus, stellt sich ein positives Gefühl ein: Glücklichsein. Ohne ein neutrales oder gar negatives Empfinden könntest du nicht glücklich sein. Du würdest Glück nicht empfinden.

Was du jedoch tun kannst, ist dir ein positives Grundgefühl zu schaffen. Indem du ein Gleichgewicht deiner Gefühle erreicht, führst du ein insgesamt glückliches Leben, welches offen für große Glücksmomente ist.

Exkurs Corona: die Sondersituation ein Glückskiller

Wie kann ich trotz Corona glücklich sein? Das ist eine Frage, die sich viele stellen. Die Corona-Krise brachte die Menschen in einen Ausnahmezustand. Lockdowns, Verbote und Unsicherheiten stürzen viele in einen Strudel aus Ängsten, die vor allem die finanzielle, gesundheitliche und familiäre Existenz betrifft.

Der psychische Druck steigt und die Nerven liegen blank. Wer jetzt auch noch allein lebt oder in einer schwierigen familiären Situation steckt, hat einen spürbaren Mangel an positiven Kontakten zu seinen Mitmenschen.

Das Kuschelhormon Oxytocin wird weniger produziert. Der Mangel an Gemeinschaft senkt den Glückslevel zusätzlich. Letztlich entsteht ein langanhaltender Angstzustand, der sich auf den kompletten Organismus und das Gefühlsleben nachhaltig negativ auswirkt.

Was ist jetzt zu tun?

Wichtig wäre, sich auf etwas Positives zu fokussieren. Vielleicht gedeiht die private Kräuterzucht besonders gut oder das Corona-Heimsportprogramm zeigt seine ersten Resultate. Kurzum: Damit das Glückssystem wieder zu laufen beginnt, sind Erfolge wichtig. Erschwert werden diese durch eine Gesamtsituation, die sich nicht zu verändern scheint. Stattdessen scheint der Mensch in einem Dauerzustand der Anspannung zu verharren und eine Besserung der Corona-Situation ist nicht in Sicht. Manche fürchten sich auch vor der Zeit nach Corona. Welche Maßnahmen bleiben? Wo steht die Wirtschaft? Wird die Inflation die Ersparnisse auffressen?

Mit all diesen Gedanken und Problemstellungen brauchen wir dringender denn je positive Ziele in unserem Leben und damit sich unsere Erwartungen nicht nur in negativen Gedanken verfangen.

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Photo by Hybrid on Unsplash

Publiziert am 
Jun 25, 2021
 in Katgorie
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