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enn wir immer das Gleiche tun, verändert sich nichts. Dies ist offensichtlich. Ein berühmter Spruch lautet daher: „Wer glücklich sein will, braucht Mut! Mut zur Veränderung, neue Brücken zu bauen, alte Pfade zu verlassen und neue Wege zu gehen.“ Eng verbunden ist damit eine weitere Aussage: „Wer glücklich sein will, muss sich oft verändern.“ Weitere weise Zitate finden sich hier.

Verhaltensmuster diktieren unser komplettes Leben

Wer unglücklich ist, weiß manchmal warum. Doch das „Warum“ hilft nur wenig, wenn wir keine Veränderung einleiten. Starr verharren wir unzufrieden in einer nicht funktionierenden Partnerschaft oder in einem Job, der uns bis zum Burnout getrieben hat. Im Grunde sind dies jedoch nur äußere Zustände. Es ist nicht der Job oder die Partnerschaft, die uns unglücklich macht. Es ist unser Unvermögen, daran etwas zu ändern.

Zugegeben: Es ist nicht einfach, sich selbst und damit sein Leben zu ändern.

Immerhin ist es voll von Verhaltensmustern, die wir uns über eine lange Zeit antrainiert haben. Ein Beispiel: Anne liegt im Bett Ihres Apartments in Stuttgart. Um 6.30 Uhr morgens klingelt der Wecker. Sie drückt auf Snooze und schlummert weitere 30 Minuten. Um 7 Uhr steht sie rasch auf. Es ist schon spät, denn sie muss mit dem Pkw durch den Berufsverkehr. Sie ärgert sich über sich selbst. Verschwitzt, gestresst und ohne Frühstück erreicht sie das Büro. Dort erwartet sie bereits ihre Kollegin Kerstin. Sie ist gut gelaunt, hat immer eine perfekte Frisur und ist ausgeschlafen. Anne weiß nicht, wie Kerstin das schafft. Immerhin hat die Kollegin noch zwei Kinder. Anne verfällt in eine Gedankenschleife, in der sie sich als undisziplinierter Versager fühlt. Und eigentlich, so meint sie, war sie dies immer. Ihre Eltern hätten sich einfach besser um sie kümmern müssen. Die Alt-Hippies haben zu viel durchgehen lassen, weshalb sie jetzt so ist, wie sie ist. Die Gedankenschleife läuft auf Hochtouren und Anne weiß nicht, wie sie aus dieser herauskommt.

Verhaltensmuster haben uns im Griff

Anne kommt aus ihren Verhaltensmustern nicht heraus. Sie weiß, dass diese nicht gut für sie sind, aber sie ändert nichts. Dabei müssen Verhaltensmuster uns nicht im Griff haben. Wir sollten sie im Griff haben. Wie ungewohnt dies sein kann, zeigt ein kleines Experiment, welches Sie selbst durchführen können: Setzen Sie sich daheim nicht auf Ihren Lieblingsplatz auf der Couch, sondern bewusst auf die andere Seite. Fühlt sich dies ein wenig befremdlich an? Ja, aber oft nur in der ersten Minuten. Bleiben Sie dort längere Zeit sitzen. Hat der Platz nicht auch Vorteile?

Veränderungen fallen uns anfangs zumeist schwer. Sie rufen ein Unbehagen hervor, obgleich sie letztlich für uns besser sein können. Weshalb fällt es uns so schwer, sich zu ändern. Wir wissen doch: "Wer lange glücklich sein will, muss sich oft verändern."

Deshalb lassen sich Verhaltensmuster so schwer ablegen

Der Grund, weswegen wir Verhaltensmuster nur so schwer ablegen können, wird oft in einem Mangel an Selbstdisziplin gesehen. Allerdings stellen Durchhaltevermögen und Selbstbeherrschung nur einen Teil der Ursache dar, warum eine Verhaltensänderung so schwierig ist. Wichtig sind zudem eine geeignete Strategie und ein smartes Vorgehen, um sein Verhalten langfristig zu verändern. Wir müssen dafür unseren berüchtigten inneren Schweinehund überwinden. Unser natürliches Bestreben ist nämlich, die tief in uns verankerten Gewohnheiten beizubehalten. Sie geben uns Sicherheit und Struktur. Unvorhersehbares macht hingegen Angst. Vielleicht haben wir etwas nicht unter Kontrolle, wenn wir uns ändern.

Diese Furcht vor dem Neuen führt sogar so weit, dass manche Menschen sich Ausreden einreden, warum sie ihr Verhalten nicht ändern können. Sie können den Partner nicht verlassen, weil die Kinder beide Elternteile bräuchten. Sie können nicht den Sportkurs weiterführen, weil ansonsten keine Zeit mehr für die Freunde bleibt. Sie können morgens nicht früher aufstehen, weil sie einfach ein Nachtmensch sind und somit morgens länger schlafen müssen.

Diese Ausreden können wir uns so gut zurechtlegen, dass wir sie als wahr erachten. Unbewusst sorgen wir dafür, dass sich am Status quo nichts verändert, obgleich wir so nicht glücklich sind. Doch niemand muss sich diesem typisch menschlichen Austricksen der eigenen Psyche hingegeben. Es gibt Möglichkeiten, alte Verhaltensmuster nachhaltig über Bord zu werfen.

Schritt für Schritt zu einem glücklicheren Leben

Sie möchten den Ausspruch „Wer immer glücklich sein will, muss sich oft verändern“ beherzigen? Dann beginnen Sie Schritt für Schritt:

  1. „Wer glücklich sein will, muss aufhören zu jammern.“ Verinnerlichen Sie im ersten Schritt diese Aussage. Selbstmitleid ist nicht zielführend und hindert Sie letztlich daran, Ihr Handeln zu verändern.
  2. Beginnen Sie mit kleinen Veränderungen und suchen Sie sich im Zweifelsfall Hilfe, um die Veränderung zu meistern.
  3. Realisieren Sie die kleinen Ziele zuverlässig. Dies gibt Vertrauen für größere Veränderungen.
  4. Führen Sie sich vor Augen, welche Veränderungen Sie bereits erreicht haben und wie gut Ihnen diese tun.
  5. Belohnen Sie sich für erfolgreiche Verhaltensänderungen.
  6. Verfallen Sie nicht in Selbstzweifel, wenn Sie etwas nicht gleich schaffen. Stattdessen sollten Sie sich aufraffen und überdenken, ob das gesteckte Ziel nicht zu hoch ist.

Hin und wieder sollten Sie an eines denken: Ihr Mut etwas zu verändern, macht Sie glücklicher. Wer sich stetig verändert und den Umständen anpasst, dem fällt es zunehmend leichter, sich von alten Verhaltensmustern zu lösen. Das ist der Weg zum Glücklichsein. Ist das nicht ein toller Lohn?

Obiges Konzept "Wer Glücklich Sein Will, Braucht Mut Zur Veränderung" auch als Infografik. Klicke auf den Lnk oder auf das Bild für einen großen PDF Anblick, und der Möglichkeit die infografik zu drucken. Hier findest Du alle unsere Glücklich sein infografiken.

Infografik https://www.tipps-gluecklich-werden.de/posts/wer-gluecklich-sein-will-braucht-mut-zur-veraenderung

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Photo by Analise Benevides on Unsplash

Publiziert am 
Apr 9, 2020
 in Katgorie
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